Reek Of Martyr – Heretic EP (2017)

Wenn sich 2 Schweden und 1 Österreicher zu einem Bandprojekt vereinen und wenn die Herren in ihren Lebensläufen Bands wie Grave, Blood Mortized, Disbelief, Zombie Inc. sowie die legendären Thirdmoon und In Slumber aufweisen können, dann kann man 1. schon erahnen in welches Fahrwasser wir uns begeben und 2., dass kein geringerer als Wolfgang Rothbauer am Start ist.

Bei REEK OF MARTYR hat sich das oberösterreichische Metal-Urgestein zu den Herren Gustav Myrin (Just Before Dawn, ex-Blood Mortized, ex-Pathalog…) und Pelle Ekegren (ex-Grave, ex-Blood Mortized, ex-GodHateCode, ex-Coercion…) gesellt und übernimmt dort neben Myrin den Part des 2. Gitarreros und Sängers ein. An den Drums werkt Herr Ekegren.

Die Knaben bezeichnen ihren Stil selbst als „kompromisslose Mixtur aus old-school und modernem Deathmetal“. Dem kann ich schon nach dem 1. Durchhören der EP zustimmen.

„Heretic“, so der Name des Erstlings geht sofort gut ins Ohr und ins Genick. Die Songs sind abwechslungsreich was Tempo und Rhythmik betrifft, vorherrschend ist jedoch druckvoll-groovendes Midtempo. Alles in allem kommt der 4 Track Shorty recht düster daher und dürfte auch live durchaus Eindruck hinterlassen. Auch die Songtitel – Crawl Through The Devil, Of Aeons And Blood, The Demons Are Mine und And Death Came… – unterstreichen die dunkle Atmosphäre brachialen Deathmetals mit moderner Schlagseite.

Es wird auf Schnick-Schnack verzichtet und man besinnt sich aufs Wesentliche: Rüdes Deathmetal-Geballer wechselt sich mit langsamen, atmosphärischen Passagen ab und auch das eine oder andere Solo findet seinen Raum. Rothbauers Growls sind abwechslungsreich und passend aggressiv.

Das Beste hebt man sich ja bekanntlich bis zum Schluss auf und so endet die Scheibe mit dem knapp 8:40 langen Epos And Death Came…  welches schon einmal mit einem das Interesse weckenden Intro loslegt, welches sich auch gut am Anfang eines Longplayers machen würde, ehe man wieder in die Vollen greift und im eher schleppendem Tempo beginnt um in Genickstrapazierendes Midtempogebolze zu wechseln und auch ein Akkustikgitarrenintermezzo aufweist.

Alles in allem gelingen REEK OF MARTYR auf „Heretic“ vier stimmige Songs, die durch einen klar erkennbaren roten Faden verbunden sind. Ich möchte der Band dennoch keine Unverwechselbarkeit attestieren, bin aber gespannt auf zukünftige Veröffentlichungen. Denn eines ist klar – „Heretic“ macht Lust auf mehr!

Infos zur Band und zum Album findet ihr unter:
facebook.com/reekofmartyr